Projekt: | Hofgut Sternen |
Ort: | 79874 Breitnau |
Architekt: | Werkgruppe Lahr |
Bauleiter: | Dipl.-Ing. Jochen Faller |
Bereich: | Metallbau |
Lieferumfang: | Firsthaube |
Projekt: | 2016 |
Am Fuße der wildromantischen Ravennaschlucht entstand auf dem Areal des Hofguts Sternen im Höllental ein Schwarzwaldhaus der Moderne, das SteigenHaus. Form und natürliche Materialien erinnern an die typische Schwarzwald-Architektur, allerdings wurde die Schwarzwaldtradition imposant „aufgefrischt“. Das neue „Energiehaus“ mit einem Bauvolumen von rund 5 Millionen Euro beherbergt im Untergeschoss ein Selbst-bedienungslokal mit Schauküche, ein Stockwerk höher Verkaufsräume und im gläsernen Dach befinden sich Büroräume. Hier kann man unbeschwerte Open-Air-Atmosphäre mit Blick aufs Höllental genießen. Licht und Luft heben die Stimmung, sorgen für einen gesunden Appetit und schaffen eine außergewöhnliche Wohlfühlatmosphäre.
Das Walmdach mit einer Fläche von 680 Quadratmetern besteht aus 360 Glaselementen. 90 Kubikmeter Brettschichtholz und 86 Kubikmeter Brettsperrholzelemente wurden für die Holzkonstruktion verbaut. Geschützt vor Wind und Regen und dennoch wie unter freiem Himmel präsentiert sich das Ganze in einem angenehmen Ambiente aus Holz und Glas. Die schuppenförmige Überlappung der Verglasungselemente sorgt für Regensicherheit, Niederschläge werden zuverlässig abgeleitet. Ausgeführt wurde die außergewöhnliche Dachkonstruktion von der Firma Holzbau Amann aus Weilheim-Bannholz im Kreis Waldshut. Geplant hat hier die Werkgruppe Lahr, die Architekturpartnerschaft aus Lahr, die sich in der Region einen Namen gemacht hat.
Ein Highlight des Neubaus und eine Herausforderung aus bautechnischer Sicht war der Dachfirst. Unter dem Glasdach des Energiehauses wird die Strahlungswärme der Sonne in Wärme umgewandelt. Steigen die Temperaturen wird die Dachverglasung einfach geöffnet und so entlüftet. Dass der „Deckel“ einfach angehoben werden kann, macht eine maß-geschneiderte Glasdachsonderkonstruktion der Firma Baier aus dem Renchtal möglich. Projektleiter Klaus Braxmeier konstruierte in enger Zusammenarbeit mit Herrn Wiesler, Verantwortlicher bei Holzbau Amann „die Klimaanlage“ mit einer maximalen Stützweite von 3820 mm und einer Gesamtlänge von 14325 mm. Die Firsthaube lässt sich über Linearantriebe bei Bedarf auf seiner gesamten Länge von ca. 15 Metern öffnen, die heiße Luft kann entweichen.
Die Trägerkonstruktion der dreiecksförmigen Dachhaube besteht aus 2 Tragrohren und einem Firstrohr, die durch 16 lasergeschnittene Kantbleche formschlüssig miteinander verbunden sind. Diese Tragkonstruktion dient als Fachwerkträger für die Antriebe und gleichzeitig als Unterbau für die Dachverglasung. Die 8 Zahnstangenantriebe mit einer Gesamtschubleistung von 2400 KN können die Haube in eine individuelle Stellung fahren, um die Lüftung zu optimieren, maximale Öffnung 32 cm. Eine speziell konzipierte Sondersteuerung synchronisiert die 8 Antriebe miteinander, um ein Verkanten oder Schrägziehen der Dachkuppel zu vermeiden.
Bauherr Olaf Drubba legte besonderen Wert darauf regionale Handwerker einzusetzen. Die Werkgruppe Lahr Die Firma Baier konnte mit ihrem Know-how in Sachen Sonderanfertigungen und langjährig gesammelten Erfahrungen überzeugen.
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